Psychomotorik

Psychische Vorgänge, wie z.B. Emotionalität oder Konzentration, aber auch die individuelle Persönlichkeitsanlage beeinflussen das spontane Bewegungsspiel.
Die Psychomotorik betont den engen Zusammenhang von Wahr- nehmen, Erleben, Bewegen und Handeln.
Bewegung wird nicht allein auf den Körper bezogen betrachtet, sie bringt die Gesamtpersönlichkeit zum Ausdruck. Durch das Lernen über die eigene Wahrnehmung und Bewegung werden zunehmend die Fähigkeiten erworben, sich
- mit sich selbst (Körpererfahrung)
- mit Materialerfahrung
- mit der sozialen Umwelt (Sozialerfahrung)
kritisch auseinanderzusetzen und entsprechend unseren individuellen Möglichkeiten zu handeln.
Hierfür werden verschiedene Elemente der Bewegungspädagogik genutzt:
- Bewegungs- und Konzentrationsspiele in der Gruppe
- rhythmische und musische Inhalte
- darstellende Spiele (Rollenspiele)
- sportmotorische Übungen z.B. am Trampolin oder Schwimmen
- Einsatz von Alltagsmaterialien wie Korken, Bierdeckel etc.
- Gruppendynamische Bewegungsspiele
Die Anwendung der Psychomotorik ist insbesondere für
- entwicklungsverzögerte oder in ihrem Verhalten auffällige Kinder
- für Kinder mit Konzentrationsproblemen
- für Kinder mit Koordinationsschwierigkeiten
- für Kinder und Jugendliche mit überängstlichem Verhalten
- etc.
Das Ziel psychomotorischer Förderung ist es, über Bewegung und Spiel das Vertrauen des Kindes in sich und seine physischen und psychischen Fähigkeiten zu stärken und es zum selbständigen, problemorientierten Handeln anzuregen.